Kleindenkmale

Kleindenkmale in Schafhausen

Die Erfassung der Kleindenkmale im Projektkreis Böblingen ist mit dem Ende des Jahres 2015 abgeschlossen worden. Bei dieser Erfassungsaktion hat sich auch der Heimatverein Schafhausen eingebracht. Die Kleindenkmale haben wir fotografiert, Daten wie die Größenmaße aufgenommen und eine Beschreibung angefertigt. Waren Jahreszahlen zu erkennen oder Informationen über andere Quellen bekannt, so haben wir diese alle in bereitgestellte Vorlagen eingetragen. Beim der Dokumentation konnten wir zwischen verschiedenen Zustandsbeschreibungen bis hin zu abgebrochenen oder beschädigten Stellen unterscheiden. Die Vorlagen haben wir zum Abgleich mit den anderen Stadtteilen dem Stadtarchiv in Weil der Stadt zur Verfügung gestellt. Nicht immer konnten Inschriften oder Zeichen eindeutig interpretiert werden. Manchmal war es die Witterung, die den Gegenständen zugesetzt hatte oder ganz einfach ein Bewuchs durch Pflanzen wie zum Beispiel Moos.

Die Mitglieder des Heimatvereins bei der Erfassung der Kleindenkmale:

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Grundsätzlich haben wir in Kleindenkmale Außerorts und Innerorts unterschieden. Handelte es sich außerhalb überwiegend um Markungs- bzw. Grenzsteine, so hatten wir im Ort doch eine größere Vielfalt. In Summe haben wir 66 Markungs- bzw. Grenzsteine rund um Schafhausen dokumentiert, inkl. Geodaten.

 

Bei den Grenzsteinen kam es vor, dass sie schon stark von Laub und Erde bedeckt waren. Diese Steine haben wir dann wieder auf ein Normalmaß freigelegt. Da an bewirtschafteten Grenzabschnitten die Grenzsteine fehlten, ist davon auszugehen, dass diese im Laufe der langen Zeit den Arbeiten auf den Feldern zum Opfer gefallen sind.

Beispiele für dokumentierte Grenzsteine:

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Innerorts haben wir die Brunnen und unsere Figuren am Rathaus erfasst. Auf ein paar Kleindenkmale wollen wir im Anschluss noch näher eingehen:

 Backhaus in der Unteren Straße

1805 als Schmiedwerkstatt von Privat erbaut, wurde das Haus1855 von der Gemeinde aufgekauft und zu einem Backhaus mit Wohnung umgebaut. 1978 wurde die Wohnung vom CVJM Schafhausen zu einem Jugendraum umfunktioniert. Die Backstube wird noch heute von der Bewohnerschaft stark genützt.

Maße: 580 x 595 cm, Höhe ca. 600 cm

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Kriegerdenkmal auf dem Friedhof

Das Kriegerdenkmal wurde am 13. Oktober 1929 eingeweiht. Schöpfer des Denkmals ist Steinhauermeister Huber aus Magstadt.

Die Inschrift oben lautet:

“Helden! Gefallen im Ringen um Deutschlands Ehre und Sein. Hell soll Ihr Name erklingen, heilig soll er uns sein. In treuem Gedenken gewidmet von der Gemeinde Schafhausen.”

Maße: 195 cm breit und 285 cm hoch

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Wappen beim Pfarrhaus

1634 brannte das alte schon 1535 erwähnte Pfarrhaus mit der Kirche und der Zehntscheuer ab. Nach dem 30jährigen Krieg wurde das staatliche Pfarrhaus (vgl. das alte württembergische Wappen über der Eingangstüre) um 1660 wieder instand­gesetzt.

Maß: 21 cm im Durchmesser

 Pfarrhausbrunnen

Der Pumpbrunnen wurde 1898 erstellt.

Brunnensäule: 240 cm hoch, an breitester Stelle 105 cm.

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Inschrift an der evangelische Cyriakus-Kirche

Schon um 1110 wird eine Kirche in Schafhausen erwähnt. Die ältesten Teile der Kirche sind ein spätgotisches Kreuzrippengewölbe aus den Jahren 1492-1500. 1585 wurde die Kirche unter dem Werkmeister Hans Decker aus Weil der Stadt vergrößert. 1634 brannte sie ab und wurde bis 1661 wieder instandgesetzt. 1780 und 1957-1959 erfuhr sie durchgreifende Erneuerungen.

Der Text der Inschrift am hinteren Ausgang der Kirche über der Türe lautet:

HANNS DECK

ER VON WEILL

DER STATT WER

CKMEISTER 1585

Maße: 55 cm breit und 50 cm hoch.

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Sühnekreuz an der Friedhofsmauer

Der Friedhof wurde 1780 am Rand des Orts angelegt. Davor gab es den “Kirchhof” um die Kirche. Ob das evtl. “Sühnekreuz” schon damals in die Mauer eingemauert wurde oder später ist unklar. Eine Aufschrift ist nicht mehr zu erkennen.

Maße: 82 cm hoch, 70 cm breit

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